henning venske erinnert an erich mühsam:

Sich fügen heißt lügen – von meiner Hoffnung lass ich nicht

Die Literatur Erich Mühsams ist Ausdruck einer unangepassten Lebensweise, die sich gegen die repressiven Normen und Werte einer patriarchalisch-autoritären Gesellschaft zur Wehr setzt: „Ich habe mir so eine Weltanschauung zurechtgelegt, bei der Tolstoi und Epikur gleichmäßig zu ihrem Recht kommen … Die Menschen brauchen keinen Staat … Es lebe die Freiheit.“
Vor 90 Jahren wurden in Deutschland Bücher verbrannt, so auch die Werke des Schriftstellers Erich Mühsam. Und am 10.Juli 1934 haben Nazis diesen Kämpfer für ein besseres Leben ermordet.

Der Schauspieler, Kabarettist und Autor Henning Venske liest Texte von Erich Mühsam, die heute immer noch – und gerade wieder besonders – aktuell sind, eingebunden in die Erzählung des wechselvollen Lebens dieses unbeugsamen Anarchisten und Antimilitaristen.

Dies ist der Link zum Download der Produktion:

https://www.jumboverlag.de/sich-fuegen-heist-luegen-henning-venske-liest-erich-muehsam/index.php?cNG=540d887c-f20c-11ea-948b-001c42406321&productId=3610&context=search

„henning venske erinnert an erich mühsam“ ist live zu erleben am

  • 30. April 2024 in Alma Hoppes Lustspielhaus in Hamburg,
  • 28. Juni 2024 im Lustspielhaus München,
  • 05. Juli 2024 im Theater Combinale in Lübeck,
  • 15. Juli in Kiel im Metropol – Theater

Und schließlich werden in einigen Wochen in der wunderbaren Reihe „Perlen der Literatur“ des Hamburger Input-Verlags von Ralf Plenz Erich Mühsams „Unpolitische Erinnerungen“ neu aufgelegt.

Erich Mühsam schrieb seine „Unpolitischen Erinnerungen“ zwischen 1927 und 1929 als Auftragsarbeiten für eine Zeitung. Erst 1949 erschienen diese als Buch unter dem Titel „Namen und Menschen“. Mühsam führt die Leserschaft höchst unterhaltsam durch eine Galerie des kulturellen Lebens am Ende der wilhelminischen Epoche zu den Treffpunkten der Maler, Musiker und Dichter, den – wie er es ausdrückt – Brutstätten kultureller Innovation. In diesen Hochburgen der anti – bürgerlichen Boheme passiert die Moderne, und Erich Mühsam erzählt von den Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Er beschreibt die Bohemiens in Kaffeehaus und Kabarett, in Kegelclubs und Ateliers, in geheimen Gesellschaften, Freundeskreisen, an Kneipen-Stammtischen und in Wohngemeinschaften, er berichtet, wer mit wem verkehrt, wer welche Feste besucht, wer von wem rausgeschmissen wurde oder wer wutentbrannt das Weite suchte… Aber Erich Mühsam versteht die Boheme nie als idyllische Künstler-Welt: Die scheinbar sinnlose Exzentrik ihrer Existenz ist für ihn Ausdruck von unbändigem Freiheitsdrang.
Originalausgabe von 1927, neu bearbeitet, 320 Seiten, Leinen, 24,00 Euro, mit einem Vor- und Nachwort von Henning Venske

Erich Mühsam, gemalt von Auguste Herbin (1907), Besitz ungeklärt


(c) 2025 Henning Venske