Streng geheim
Der amerikanische Präsident Biden war „nicht überrascht“ vom Tod des Wagner-Söldner-Chefs Prigoschin: „Es gibt nicht viel, was in Russland passiert, hinter dem nicht Putin steckt“, sagte Mister Biden. Da wird er wohl recht haben, der Biden. Vor allem, wenn man den großen Erfahrungsschatz bedenkt, den amerikanische Präsidenten und ihre Mitarbeiter mit Aktivitäten gesammelt haben, deren Ziel es war, vermeintliche Staatsfeinde der USA auszuschalten. Also, der Biden weiß genau, wie Putin tickt. Und Bidens CIA kennt das Know How und weiß, dass hier etwas vertuscht wird.
Die Wahrheit ist: Vom Moskauer Flugplatz Scheremetjewo sind zwei Privat-Jets gleichen Typs gleichzeitig Richtung St. Petersburg gestartet. In 8000 Meter Höhe ist der eine Jet mit einer scharfen Linkskurve abgebogen. Der andere Jet ist noch einige Meilen geradeaus weitergeflogen, dann verschwand er plötzlich vom Radar: Eine ukrainische Boden-Luft-Rakete hatte das Flugzeug mitsamt dem Piloten, dem Servicepersonal und den Passagieren zerlegt, auch wenn Kiew das energisch abstreitet. Der Jet und seine Insassen landeten mehr oder weniger verkohlt auf einem Acker. Eine Untersuchung durch die vereinigten Gerichtsmediziner des deutschen Fernsehens ergab: Nicht die Rakete und der Absturz führten zum Tod dieser Flugreisenden, nein, sie waren allesamt schon vorher tot, gestorben an einer Überdosis des Nervengiftes Nowitschok, das ihnen vermutlich mit dem üblicherweise servierten Tomatensaft einverleibt wurde. Die Rakete hätte sich die Ukraine also sparen können.
Wer waren die Toten? ZDF und ARD haben uns berichtet: Es waren Wagner-Söldner und ihre Anführer Jewgeni Prigoschin und Dmitri Utkin. Die Nachricht von deren Absturz wurde dem deutschen Volk als echt schöne Siegesbotschaft serviert. Dass diese Kriegsverbrecher nun keinen Unfrieden mehr stiften können, musste ja Mut, Widerstandskraft und finanzielle Großzügigkeit in Deutschland stärken.
Biden aber weiß es, die CIA weiß es ebenfalls, und unsere Fernsehsender wissen es sogar noch besser: Die Toten waren keineswegs die Chefs der Wagner-Söldner, sondern halb-verhungerte und kranke Insassen eines sibirischen Arbeitslagers, regimekritische Journalistinnen und Blogger allesamt, denen man weisgemacht hatte, sie würden in ein angenehmeres Lager in der Nähe von Sotschi verlegt.
Jewgeni und Dmitri jedoch saßen in dem Jet, der rechtzeitig nach links abgebogen ist und nach ereignisarmen drei Stunden auf dem Münchener Flughafen landete, den sie durch eine Hintertür verließen. Putin weiß das – seine Freunde in der AfD waren ihm behilflich. Sie haben auch eine angemessene Unterkunft für Jewgeni und Dmitri besorgt. Putin aber hat bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung angefragt, ob er eine ganzseitige Anzeige platzieren könne: „Ruhet in Frieden, ihr lieben Kameraden!“ Er weiß natürlich genau, welche Höllenqualen seine beiden Auftragskiller erleiden müssten, wenn sie gezwungen wären, seinem Befehl zu gehorchen – Frieden ist schließlich das Übelste, was man ihnen antun kann… Und er weiß auch, welche Schlussfolgerung die westlichen Medien aus dieser Anzeige ziehen würden: Das ist die Rache des Diktators an seinen früheren Vasallen!
Aber das ist alles Lug & Trug:
Die Wahrheit ist: Jewgeni und Dmitri leben in Saus und Braus am Starnberger See, ausgerechnet in der Villa von Alexander Schalck-Golodkowski, dem legendären Antiquitätenhändler, Wirtschaftsfunktionär und Oberst im Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Prigoschin und Utkin haben ihre geschlechtliche Identität neu justiert: Attraktiv, wie die beiden nun mal sind, haben sie als pompös gewandete, schmuckbehangene und dick geschminkte Drag-Queens, die wegen ihrer sexuellen Orientierung und ihrer oppositionellen Gesinnung vom Kreml verfolgt wurden, rasch Anschluss an die gute Gesellschaft Oberbayerns gefunden.
Warum diese Geschichte so und nicht anders arrangiert wurde, weiß niemand genau. Kenner*innen der Verhältnisse vermuten, Putin wolle über diese Schiene die Sanktionen unterlaufen und den Kaviar-Handel mit dem Westen wiederbeleben. Dass dieser Kaviar von Putin persönlich und seiner Familie mit Polonium-210 angereichert wird, kann als gesicherte Erkenntnis gelten. Und wenn dieser Skandal hier nun ans Licht kommt, passiert vermutlich gar nichts. 27. August 23