DEUTSCHE MILITÄRTRADITION

Einer der politischen Ahnherren von Annalena Baerbock war wahrscheinlich ein Mann namens Rudolf Albert Scharping. Der war von 1998 bis 2002 Bundesminister der Verteidigung und ein großer Feldherr voller Verteidigungsdrang.
Eines Tages, mitten im Jugoslawienkrieg, wurde Rudolf konfrontiert mit der Zeitungsschlagzeile: Kosovo – Munition ungesund? Und zu seinem Erstaunen erfuhr er: Krieg ist gefährlich und kann zum Tod von Soldaten führen. Besorgte Fragen kamen aus der Bevölkerung: Warum mussten Soldaten mit Risikomaterial hantieren? Ist normale Munition nicht gefährlich genug, muss man sie auch noch mit Uran anreichern? Gottseidank versicherte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD im Deutschlandfunk, sich dafür einsetzen zu wollen, dass „die Nato in Zukunft keine gesundheitsgefährdenden Waffen mehr einsetzen wird“, und Bundeskanzler Schröder sagte, er halte es nicht für richtig, eine Munition zu verwenden, die zur Selbstgefährdung der eigenen Soldaten führen könne. Via Fernsehen erfuhren wir dann:
Die Strahlenbelastung übersteigt zwar das 1000fache des Erlaubten, aber die Bevölkerung ist überhaupt nicht gefährdet, da die betroffenen Gebiete markiert sind. Als Illustration sah man rot-weiß gestreifte Absperrungsbänder im Winde flattern, der eine Staubwolke vor sich hertrieb. Und dann kam raus: Mit Uranmantelgeschossen hat man übungshalber auch schon in Deutschland rumgeballert. Das war der Moment, da Rudolf Scharping ein empörtes Gesicht machte und erklärte:
1. ist Uran-Munition völlig ungefährlich.
2. ist sie in Deutschland nie verschossen worden.
3. hat man, wenn eine Uranmantel-Granate versehentlich doch mal abgeschossen wurde, sofort das kontaminierte Erdreich in weitem Umkreis abgetragen, um akute Gefährdungen durch das ungefährliche Kampfmittel auszuschließen. Helau!

14. April 22


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